Seit einigen Jahren ist E-A-T – das steht für „Expertise, Authority and Trustworthiness“ – auf Deutsch sinngemäß „Fachwissen, Fachkompetenz und Vertrauenswürdigkeit“– ein wichtiger Rankingfaktor für Google und andere Suchmaschinen. Erfahre, wie Du diese auf Deiner Website zeigen kannst.
Google steht vor der Aufgabe, aus der Vielfalt der Websites die auszuwählen, die eine gute Nutzerfahrung und hochwertige Inhalte bieten. Dazu wurde das E-A-T-Konzept entwickelt.
Es gibt einige Stellschrauben, die Du nutzen kannst, um Deine Glaubwürdigkeit und damit auch Dein Ranking zu verbessern. Gute Hinweise dazu liefern die Stanford Guidelines for Web Credibility der US-amerikanischen Stanford-Universität.
Basierend auf diesen Richtlinien, findest Du hier eine Übersicht, die Du als Ausgangspunkt für Änderungen an Deiner Website nutzen kannst.
- Ermögliche es Seitenbesucher:innen, die Richtigkeit der Informationen auf Deiner Website zu prüfen.
Belege die Informationen, die Du teilst, durch Zitate, Verweise, Quellen und Verlinkungen. - Zeige, dass hinter Deiner Website eine echte Organisation und/oder vertrauenswürdige Person steht.
Dazu trägt die Nennung Deiner Anschrift bei (die in Deutschland ohnehin im Impressum stehen muss) oder auch Fotos von Dir und Deinem Team, Deines Büros und/oder Außenaufnahmen Deines Unternehmens.
Mitgliedschaften bei einer Handels- oder Handwerkskammer oder in Gewerbevereinen sowie Unternehmervereinen sind ebenfalls hilfreich. Häufig bekommst Du von diesen auch Backlinks (beispielsweise durch Links im Mitgliederverzeichnis, die auf Deine Website verweisen).
Mit Bildern und Text kannst Du mehr Informationen über Dich und Dein Team geben, zum Beispiel mit Fotos und (Kurz-)Biografien, die gerne neben fachlichen Qualifikationen auch Persönliches wie Angaben zur Familie und Hobbys enthalten dürfen. - Wichtig: Stelle Deine und die Expertise Deiner Mitarbeiter:innen dar.
Dazu kannst Du Referenzen nennen. Wenn Du auf externe Websites verlinkst, achte darauf, dass diese vertrauenswürdig sind. Bitte Deine Kund:innen um Testimonials. - Kann man Dich einfach kontaktieren?
Versteck Deine Kontaktdaten nicht im Impressum, sondern mache Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Anschrift einfach zugänglich, am besten auf jeder einzelnen Seite. Dazu eignen sich der Seitenfuß (Footer) oder der Bereich oben auf der Seite über der Navigationsleiste. - Wichtig ist ein professionelles Aussehen Deiner Website, angepasst an Deine Zielkund:innen.
Der erste optische Eindruck einer Website ist entscheidend. Er muss den Erwartungen Deiner Zielgruppe entsprechen – Unternehmensberater:innen benötigen eine andere Website als Kunsthandwerker:innen. Zum optischen Eindruck tragen das Layout ebenso bei wie die Schriftart und -größe, die Auswahl der Bilder und ein einheitliches Design. - Ist Deine Website benutzerfreundlich und nützlich?
Du hast sicher schon Websites gesehen, die nur der „Selbstbeweihräucherung“ dienen und sich in technischen Spielereien verlieren. Oder Websites, die nicht intuitiv zu benutzen sind. Seitenbesucher:innen bevorzugen Websites, auf denen sie auf den ersten Blick die Informationen finden, die sie suchen. - Regelmäßige Aktualisierungen und Überprüfungen schaffen Glaubwürdigkeit.
Das honoriert sowohl Google als auch Seitenbesucher:innen. Manchmal kann es reichen, alte Blogbeiträge zu überarbeiten und mit einem neuen Veröffentlichungsdatum bzw. Überarbeitungsdatum zu versehen.
Wenn Du ein Copyright im Seitenfuß Deiner Website hast, dann achte darauf, dass es sich jährlich aktualisiert. - Am besten vermeiden: Werbeanzeigen für Produkte Dritter (müssen auf jeden Fall deutlich gekennzeichnet sein) und Pop-ups (allenfalls als Exit-Intent-Pop-ups nutzen, die erscheinen, sobald man die aufgerufene Seite verlässt).
- „In der Kürze liegt die Würze.“
Diese Redewendung trifft auch für Deine Website zu. Dein Schreibstil sollte klar, direkt und aufrichtig sein. Vermeide lange, komplizierte Satzgebilde und lange Absätze. Erkläre Fremdwörter und Fachbegriffe. Schreibe für Deine Seitenbesucher:innen, nicht für Kolleg:innen. - Versuche, jegliche Art von Fehlern zu vermeiden.
Dazu gehören Tippfehler und fehlerhafte Links ebenso wie technische Fehler. Es ist schwierig, eigene Fehler zu finden. Bitte also jemand anderes um Unterstützung oder nutze Online-Tools, wie den kostenlosen Dienst Languagetool.
Ganz wichtig: Achte darauf, dass Deine Website stets auf dem aktuellen Update-Stand ist, damit sie gegen Hackingangriffe geschützt ist.
Weitere Tipps
- Beschränke Dich inhaltlich auf Dein Thema, um Deinen Expertenstatus zu unterstreichen.
Themen, die mit Deiner Expertise nichts zu tun haben, bringen Dich nicht weiter. Ergänzungen und weiterführende Informationen zu Deinem Fachgebiet hingegen können hilfreich sein.
Ich schreibe über Webdesign und Suchmaschinenoptimierung. Das Google-Unternehmensprofil ist ein Teilbereich für die Suchmaschinenoptimierung.
Ich könnte hier auf dieser Website auch über die Lüneburger Heide schreiben, etwa Wandertipps geben. Dafür bin ich zwar als Natur- und Landschaftsführerin auch Expertin, aber das würde sich im Kontext Webdesign/SEO nicht positiv auswirken (dafür gibt es meine Website www.schoene-heide.de).
Persönliches zu teilen, damit Deine Leser:innen Dich besser kennenlernen, ist damit nicht gemeint. - Deine Website muss SSL-verschlüsselt sein.
(Aufruf über https://). - Wie hältst Du es mit Cookies und einer Cookie Notice?
- Und natürlich nicht zu vergessen:
Hast Du ein gut gepflegtes, aktuelles Google-Unternehmensprofil (Google My Business)?
Woran willst Du arbeiten? Was könntest Du schnell umsetzen? Ich bin Fan von schrittweisen Upgrades, oder wie es auf Englisch so schön heißt: „incremental upgrades“. Mit vielen, kleinen Schritten kommst Du ebenfalls ans Ziel.
Wünschst Du Dir Feedback zu Deiner Website? Wir können uns gerne über Zoom austauschen. Hier kannst Du einen Termin buchen.